„Wie kommt der Elefant auf das Wappen der Helfensteiner?“, „Wie viele Stockwerke hat der „Alte Bau“? und „Warum steht ein Schuh mit Bart auf dem Geislinger Forellenbrunnen?“ Diese Fragen und noch viele mehr können die Schüler der Pestalozzischule nun souverän beantworten.

An einem Mittwoch machten sich die Klassen 6a und 6b auf, um mit Stadtführerin Heide Rigl das mittelalterliche Geislingen zu erkunden. Vom Alten Bau ging es über Gerberviertel und Rathaus zum Schloss der Helfensteiner. Dort hörten sie vom unterirdischen Gang, der angeblich Burg und Stadt verbinden soll und machten einen Ausflug ins mittelalterliche Schulleben, denn sie standen vor dem ehemaligen Wohnhaus von Geislingens berühmtestem Lehrer, Christian Friedrich Schubart. Kreidetafel nebst Sütterlinschrift konnten stilecht ausprobiert werden.

Unterwegs zu Altem Zoll und Forellenbrunnen versuchte sich jedes Kind an seiner persönlichen Suchaufgabe: Fotos mit Merkmalen von Häusern und Straßen konnten in der Altstadt wiedergefunden werden und zogen interessante Anekdoten nach sich. Zur Belohnung erhielten die erfolgreichen Finder einen Glückselefanten, den die Schüler bei Klassenarbeiten als Talisman gut gebrauchen können, da er imstande ist, vergessenes – nicht ungelerntes! – Wissen zurückzuholen.

Vor der ehemaligen Markthalle entführte Frau Rigl die Klassen ins bunte Treiben einer mittelalterlichen Stadt: Schweine, die durch die Gassen rennen, Staub, aufgewirbelt von Pferd und Reiter, Nachttöpfe, aus den Fenstern auf die Straße gekippt  – und dazwischen die Stände der Obst- und Gemüsehändler. Die Notwendigkeit einer überdachten Markthalle eröffnete sich jeder Schülerin und jedem Schüler mühelos.

Zum Abschluss wurde in der Kirche anhand des massiven Chorgestühls der Ausspruch „Halt die Klappe!“ erläutert – um die andächtige Stimmung in der Kirche nicht zu stören, sollten früher die müden Chorknaben, wenn sie sich setzen wollten, sehr leise den Klappsitz nach unten legen und so „die Klappe halten“.

Mit vielen neuen Erkenntnissen und einer Menge Glückselefanten kehrten die Klassen zurück zur Schule – und staunten, welche interessanten Geschichten und bedeutenden Bauwerke unsere Stadt zu bieten hat.

Auch dieses Jahr machten die Klassen 6a und 6b wieder an der Weihnachtsaktion „Ein Päckchen Liebe schenken“ mit.

Und wie im vergangenen Jahr war die Aktion ein voller Erfolg. Wir konnten vier Päckchen packen – zwei für Mädchen und zwei für Jungen. Diese wurden von unserem Hausmeister dankbar angenommen und zu einer großen Sammelstelle gebracht. Mittlerweile sind unsere Päckchen – als Teil von circa 23.000 Päckchen – in großen LKWs unterwegs zu hilfsbedürftigen Kindern in Osteuropa oder Russland. Viele davon leben mit ihrer Familie in großer Armut oder haben sogar ihre Eltern verloren und wachsen im Kinderheim auf.

Die Not anderer Menschen berührte die Herzen der Kinder. Sie setzten sich mit Begeisterung dafür ein, diesen ein schönes Päckchen zu packen. Sie brachten viele Geschenke wie beispielsweise warme Wintersachen wie Mütze und Handschuhe, Süßigkeiten, Hygieneartikel, Schulsachen, Spielzeug und noch vieles mehr. Die Kinder verzierten die Päckchen mit Freude und malten tolle Bilder. Wir stellten fest, dass wir dadurch zu „modernen St. Martins“ werden, wenn wir mit anderen teilen, was wir haben und uns mit ihnen mitfreuen können.

Pestalozzi Schule · Geislingen an der Steige